Wetterbeobachtung: Von der Antike bis zur Neuzeit

Die Alten Griechen glaubten daran, dass das Wetter von den Göttern des Olymp auf die Erde geschickt wurde.

Heute können wir Wetterphänomene wie Gewitter wissenschaftlich erklären. In der Vergangenheit glaubten die Menschen noch an die Macht der Götter und daran, dass diese für das Wetter verantwortlich sind. Aber schon in früher Zeit gab es Wissenschaftler, die Forschungungen zum Wetter anstellten.

Das dachten die Alten Griechen

Nach Auffassung der griechischen Mythologie schickten die Götter das Wetter direkt von ihrem Herrschersitz, dem Olymp, auf die Erde. Entscheidend für das Wetter waren dabei die Winde, die im Inneren der Erde hausen und ab und an als mächtige Luftströmungen aus den Vulkanen ins Freie entweichen. Im Altertum glaubte man außerdem daran, dass der Wille der Götter den Wind bewegt und verheerende Stürme denjenigen heimsuchten, der in Ungnade gefallen war.

 

Erste Wetterforschungen

Schon im 4. Jahrhundert vor Christus wurde das Wetter wissenschaftlich betrachtet. Der griechische Philosoph Aristoteles gilt als Urvater der Meteorologie. Er war der Erste, der in seinen vier Büchern der „Meteorologica“ die atmosphärischen Erscheinungen und die bis zu diesem Zeitpunkt bekannten Erkenntnisse über Wetterphänomene sowie über Erde, Feuer und Wasser beschrieben hat.

Aristoteles - Urvater der Meteorologie

Aristoteles wandte sich unter anderem gegen die damalige vorherrschende Auffassung seines Kollegen Anaximander (611-546 vor Christus), dass Wind nichts anderes als bewegte Luft sei. Doch wie Winde entstehen, konnte Artistoteles noch nicht erklären. Die Windmessung spielte eine große Rolle in der Wetterbeobachtung der Antike. Als ein steinernes Zeugnis antiker Meteorologie kann man heute noch in Athen den Turm der Winde bewundern.

Auch der Aristoteles Schüler Theophrast (372-287 vor Christus) liefert mit seinen Schriften zur Wetterkunde grundlegende Erkenntnisse, auf die die späteren Meteorologen aufbauten. Auf die alten Schriften besann man sich aber erst über 2.000 Jahre später.

Neue Messgeräte erfunden

Die Geschichte der Meteorologie hängt eng mit den aufkommenden naturwissenschaftlichen Interessen und Forschungen zusammen. Erst als entsprechende Messgeräte erfunden worden waren, entwickelte sich auch die Wetterkunde weiter.

Um das Jahr 1600 baute Galileo Galilei das erste Thermometer, 1643 wurde das Barometer erfunden, und 1714 das Quecksilberthermometer. Dazu kamen die Forschungen über den Luftdruck sowie der Hygrometer zum Messen der Luftfeuchtigkeit. Den Blitzableiter erfand der amerikanische Naturfoscher Benjamin Franklin 1751.