Was sind Polarlichter und wo kann man sie sehen?

Polarlichter gehören zu den schönsten Naturschauspielen überhaupt. Sie flackern und tanzen in rot, grün, blau, violett oder gelb über den Polarhimmel. Aber was sind Polarlichter genau und wo sieht man sie? Das fragt uns Mischa, 9 Jahre.

Der Sonnenwind sorgt für Polarlichter, die man am Nordhimmel besonders gut beobachten kann. Quelle © Johann Helgason, Shutterstock

Das Polarlicht wird auch Aurora genannt und ist eine Leuchterscheinung am Himmel. Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes, hauptsächlich Elektronen, aber auch Protonen, auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen. Dort regen sie die vorhandenen Luftmoleküle zum Leuchten an.

Nord- und Südlichter

Polarlichter kommen sowohl in nördlichen Breiten vor (Nordlichter, auch Aurora borealis) wie auch auf der Südhalbkugel (Südlichter, auch Aurora australis). Auch auf anderen Planeten des Sonnensystems werden diese Erscheinungen beobachtet. Diese vielfältigen und farbigen Leuchterscheinungen werden vom Sonnenwind, einem Partikelstrom der Sonne, hervorgerufen. Dieser wird vom irdischen Magnetfeld in die Richtung der Pole gelenkt.

Bester Ort zum Beobachten: In Polnähe

Im Winter können die Sonnenstrahlen viele polnahe Gegenden überhaupt nicht erreichen. Es herrscht dann eine oft monatelange Dunkelheit, die man Polarnacht nennt. In dieser Zeit kommen Polarlichter besonders häufig vor – vor allem in klaren Nächten in Nordskandinavien, Nordschottland, Island, Grönland, Alaska, Kanada und Nordsibirien.

Polarlichter in Deutschland

In Mitteleuropa sind Polarlichter meist nur dann zu sehen, wenn der elfjährige Sonnenfleckenzyklus sein Maximum erreicht und wenn der Sonnenwind besonders stark ist. Dann kann es selbst in Deutschland etwa 10 bis 20 Nächte mit Polarlichtern pro Jahr geben. Das sind dann aber eher schwache Leuchterscheinungen, die noch am besten in Norddeutschland zu beobachten sind.

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