Stimmt es, dass Hunde ins Weltall geflogen sind?

Bevor Menschen in den Weltraum geschickt wurden, wurden Tests mit anderen Lebewesen durchgeführt. Stimmt es, dass Hunde in den Weltraum geflogen sind? Das fragt uns Juliane, 7 Jahre.

Die rüssische Hündin Laika war das erste Lebewesen im Weltraum. Leider überlebte sie den Flug nicht und verstarb noch in der Raumkapsel.

Ja, das stimmt wirklich. Das erste Lebewesen in einem Weltraumfahrzeug (Sputnik II) war ein Vierbeiner. Die russische Hündin Laika wurde am 3.11.1957 ins All geschossen. Eine Woche später war sie tot. So steht es in den offiziellen Quellen. Russische Wissenschaftler behaupteten später, dass Laika den Start mit seinem Gemisch aus Lärm, Vibrationen und Beschleunigungen nur einige Stunden überlebte, bis sie an Stress und zu großer Hitze in der engen Kapsel starb.

Insgesamt schickten die Russen rund 30 Hunde ins All, bevor der erste Mensch, Juri A. Gagarin, seinen ersten Weltraumflug antrat. Für die Raumfahrt wurden fast nur kleine Mischlingshunde ausgebildet, da diese sich als besonders gelehrig erwiesen hatten. Außerdem zeigten sie auch unter größtem Stress keine Nervosität.

Strelka und Belka kehren zurück

Im August 1960 startete Sputnik 5 mit den Polarhunden Strelka und Belka an Bord. Nach 18 Erdumrundungen kehrten beide Hunde wieder sicher zurück. Außer den Hunden waren noch zwei Ratten und vierzig Mäuse an Bord.

Strelka bekam später sechs gesunde Junge. Aus diesem Wurf schenkte der russische Staatschef Chruschtschow der Tochter des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy, Caroline, die Hündin Pushinka. Die ausgestopften Körper von Strelka und Belka können heute im kosmonautischen Museum in Moskau besichtigt werden.

Ein Affe im All

Auch auf amerikanischer Seite wurden Tiere ins All geschickt. Neben Hunden kamen hier auch Affen zum Einsatz.

Knapp einen Monat vor dem ersten Raumflug eines Menschen, wurden so genannte Space Dummies entwickelt, also menschengroße und -schwere Puppen, wie man sie heute von Crashtestes mit Autos kennt. Zusammen mit diesen Dummys wurden Hunde in die Raumkapsel gesetzt.

Hündin Tschernuschka: Landung per Schleudersitz

Am 9. März 1961 flog die Hündin Tschernuschka, wieder zusammen mit einigen Kleintieren, in die Umlaufbahn. Die Hündin überstand die unsanfte Landung in der 2,4 Tonnen schweren Kugelkapsel. Der Schleudersitz war notwendig, da man die Kapsel mangels Landeplatzoptionen nicht wassern konnte und die Abbremsmöglichkeiten per Fallschirm begrenzt waren.

Der Flug wurde am 25. März mit dem Hund Swjosdotschka und dem Dummy "Iwan Iwanowski Nr. 2" an Bord wiederholt. Sie landeten planmäßig 80 km von der sowjetischen Stadt Ishewsk entfernt. Am 12. April 1961 schließllich umrundete der Kosmonaut Juri A. Gagarin als erster Mensch in einer Raumkapsel (Wostok 1) die Erde.

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