Kann man als Tourist ins Weltall fliegen?

Kann man wirklich als Tourist Urlaub im Weltall machen, wenn man genügend Geld hat? Das möchte Julius, 9 Jahre wissen.

Als Tourist ins All? 2001 erfüllte sich der Reiche Amerikaner Tito diesen Traum als Erster.

"Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sein." Dieser einleitende Satz aus der Fernsehserie "Raumpatrouille" ist heute wahrer denn je. Unsere Computer, das Internet, Handys und vieles mehr, was uns inzwischen selbstverständlich geworden ist, hätte man vor wenigen Jahren ins Reich der Science-Fiction verwiesen. Doch heute werden Zukunftsvisionen schneller Realität, als Autoren sie sich ausdenken können. Wer viel Geld besitzt, kann sogar Urlaub im Weltraum machen.

Für viel Geld ins All

Der 60-jährige Amerikaner Tito war am Samstag, den 28. April 2001 vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ins All gestartet. Für seine Reise ins All hatte er 20 Millionen Dollar (knapp 17 Millionen Euro) bezahlt. Er war damit der erste Tourist im Weltall.

Bis zu seinem Flug zur ISS hatten Tito und Russland einige Widerstände bei den anderen Partnern der ISS zu überwinden. Er wurde befürchtet, dass der Ablauf der sich damals noch im Aufbau befindlichen Station gestört werden würde, und der Besuch eines Touristen auf der ISS zu gefährlich sein könne.

Der Traum von der Schwerelosigkeit

Nach Einschätzungen der Tourismuswirtschaft besteht bei vielen Menschen ein ausgeprägter Wunsch, in den Weltraum zu fliegen. Nach Meinung von Raumfahrtexperten könnte dieser Wunsch mittelfristig zu einer wichtigen Triebfeder für die weitere Entwicklung der Raumfahrt werden.

Private Investoren wie Elon Musk (Tesla-Gründer) und Richard Branson wollen den Trend weiter vorantreiben. So wurde im September 2018 bekannt, dass Elon Musks Unternehmen Space X den japanische Milliardär Yusaku Maezawa als ersten Weltraumtouristen zum Mond bringen wird. Der Flug mit dem Raumschiff "Big Falcon Rocket" soll 2023 stattfinden und etwa eine Woche dauern. Dabei wird die Raumfähre um den Mond herumfliegen und sich ihm dabei auf etwa 200 Kilometer nähern.