Ist das Weltall wirklich unendlich?

Jede Woche beantworten wir Fragen zu allen möglichen Themen. Heute fragt uns Lorenz, 11 Jahre: „Ist das Weltall wirklich unendlich?“ Hier kommt unsere Antwort!

Vielen erscheint der Sternenhimmel und das Weltall unendlich. Ob das auch wirklich stimmt, ist bis heute unklar. Quelle: © Traveller Martin, Shutterstock

 

Die Unendlichkeit in der Astronomie

Angesichts der Tiefe und Weite des Sternhimmels haben Astronomen die Vorstellung eines unendlich ausgedehnten Weltraums entwickelt. Es war die Astronomin Henrietta Swan Leavitt, die den Schlüssel für die Unendlichkeit des Universums fand.

Die Leuchtkraft der Sterne

Als sie im Jahr 1912 die Sterne nach Helligkeit und Periode sortierte, gelang ihr eine Entdeckung: Es schien, als wären Sterne, die in kurzem Rhythmus flackerten, lichtschwächer als solche mit langer Periode.

Weil alle untersuchten Sterne gleich weit von der Erde entfernt sind, spiegeln die Helligkeiten am Himmel die echten Leuchtkräfte wider. Daraus können die Astronomen umgekehrt auf die Entfernungen schließen.

Unvorstellbare Distanzen

Im Jahr 1923 maß Edwin Hubble mit der von Leavitt entwickelten Cepheiden-Methode erstmals die Entfernung zu einer fernen Galaxie, dem Andromedanebel.

Vor diesen Entdeckungen konnte man nur mit Entfernungen bis zu 100 Lichtjahren rechnen, danach stellten Distanzen bis zu zehn Millionen Lichtjahren kein Problem mehr dar.

Damit konnte Edwin Hubble erstmals beweisen, dass sich hinter der Milchstrasse weitere zahllose Galaxien befinden, die auf eine ungeheure Ausdehnung des Universums schließen lassen.

Ob das Weltall wirklich unendlich ist oder ob es irgendwo tatsächlich einen Endpunkt gibt, wissen wir heute noch nicht. Vielleicht ist unser Universum kugelförmig und hat damit weder einen Anfang noch ein Ende.

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sowie in WAS IST WAS Entdecke den Weltraum