Wie werden Autos lackiert?

Autolackierung ist ein aufwändiger Prozess, denn die Autos sollen danach nicht nur gut aussehen, sondern auch gut geschützt sein. Quelle © Patrick Thomas

Linus, 7 Jahre, möchte gern wissen, wie Autos lackiert werden. Wir haben Kunststofftechnikerin Tanja Schalek gefragt, wie das funktioniert. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:

Lackiert wird immer die blanke Metallkarosserie. Das heißt, es ist noch nichts eingebaut, weder Sitze, noch Lenkrad, Instrumententafel oder Türverkleidungen.

Die 1. Möglichkeit: Ein Roboter sprüht den Lack auf die Karosserie. Diese Arbeit wird deshalb von Robotern ausgeführt, weil Roboter besser alle Winkel und Ecken erreichen und der Lack einigermaßen gleichmäßig dick wird. Der Lack wird in zwei oder drei Schichten aufgetragen, das heißt, es gibt zwei oder drei Roboter, die hintereinander stehen und die Autos fahren auf einem Förderband an den Robbies vorbei.

2. Möglichkeit: Die "Tauchlackierung": Hier fahren die Karossen durch Bäder (auch hier: zwei oder drei verschiedene Bäder) mit den verschiedenen Lacken. Durch das "Tauchen" der Fahrzeuge wird auch eine möglichst gleichmäßige Lackschicht bis in alle Ecken und Kanten gewährleistet.

Bei allen nicht-metallic-Lacken gibt es mindestens zwei Schichten, eine graue Schicht, damit der Lack besser auf dem Metall hält und dann kommt die farbige Schicht drüber. Bei den Metallic-Lacken kommt zum Schluss noch eine Klarlackschicht drauf, da diese Lacke wesentlich empfindlicher gegen Kratzer sind. Heutzutage ist es aber schon üblich, dass die meisten Auto-Lacke noch eine Klarlack-Schicht bekommen. Vor allem bei roten Lacken werden auch häufig zwei rote Lackschichten (und darüber manchmal noch eine Klarlackschicht) aufgetragen, da die Farbe rot durch Sonnenlicht, Streusalz (im Winter) und sonstige Umwelteinflüsse sehr schnell ausbleicht.