Wolfgang Amadeus Mozart - Ein musikalisches Genie

Wolfgang Amadeus Mozart gehört weltweit zu den unangefochtenen Superstars der klassischen Musik  Quelle: © Angelina Aralovetc, Shutterstock.

Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar 1756 wurdein Salzburg geboren. Der berühmte Österreicher - auf aller Welt wie kaum ein zweiter Komponist geschätzt und verehrt - gilt als musikalisches Genie. Wenn Mozart den Rummel um seine Person miterleben würde - er hätte garantiert einen frechen Spruch auf Lager.

Ikone und Werbefigur

Mozart ist bis heute eine Ikone der klassischen Musik. In Österreich, wo seine Popularität verständlicherweise am größten ist, ist er auch Werbefigur und Zugpferd der Tourismusindustrie. Unzählige Menschen pilgern jedes Jahr durch sein Geburtshaus in Salzburg. Museen und Denkmäler, Musicals sowie natürlich die unzähligen Konzerte und Opern-Aufführungen in aller Welt halten ihn für die Nachwelt lebendig.

Karriere vorprogrammiert

Schon bei seiner Geburt war Mozarts Karriere vorprogrammiert. Leopold Mozarts - selbst einer der besten Geigenlehrer seiner Zeit – wollte Wolfgang und die fünf Jahre ältere Nannerl zu Wunderkindern am Klavier und an der Geige zu machen. Das Vorhaben gelang: Die Mozart-Geschwister traten zwischen 1763 du 1766 an Fürsten- und Königshäusern in ganz Europa auf. Kein leichter Job! Das Reisen war beschwerlich, die Eisenbahn war noch nicht erfunden, als übliches Transportmittel diente die Pferdekutsche.

Loses Mundwerk

In der Zeit der großen Konzertreisen wurde das Verhältnis der Geschwister immer inniger. Die beiden liebten es herumzualbern und sich mit den verrücktesten Kosenamen zu necken. Überhaupt war Mozart ein ziemlicher Kindskopf und für sein loses Mundwerk bekannt, was noch heute in zahlreichen Briefen und frühen Liedern nachzulesen ist. Für Wolfgang Amadeus sollte die Schwester bis zu seinem frühen Tod eine der engsten Bezugspersonen bleiben. Er schätzte ihr Können und bat sie bezüglich seiner Kompositionen oft um ihr musikalisches Urteil.

Komponist mit 11

Nachdem Wolfgang dem Wunderkind-Alter fast entwachsen war und er nicht mehr als niedlicher kleiner Junge wahrgenommen wurde, musste er sich ernsthaft in der Musikwelt beweisen. Als Elfjähriger begann Mozart erste Opern und Singspiele zu komponieren und verbrachte längere Zeit in Wien, wo er zum Teil auch mit wesentlich älteren Komponisten zusammenarbeitete. Die erste, wenn auch unbezahlte Anstellung als dritter Kapellmeister der Salzburger Hofkapelle erfolgte 1769. Bis 1771 verbrachte Mozart mit dem Vater längere Zeit in Italien, wo er trotz beeindruckender Vorstellungen nicht beruflich Fuß fassen konnte.

Die großen Opern entstehen

In den kommenden Jahren versuchte Wolfgang Amadeus Mozart immer wieder auf Reisen eine zufriedenstellende Anstellung zu finden. Nach Tätigkeiten als Konzertmeister und Hoforganist in Salzburg wurde er 1781 als freischaffender Komponist und Musiklehrer in Wien sesshaft, wo seine wichtigsten Sinfonien und Opern entstanden und zum Teil aufgeführt wurden ("Don Giovanni" (1787), "Cosi fan tutte" (1790), "Die Zauberflöte" (1791). Außerdem machte er hier die Bekanntschaft der Werke Johann Sebastian Bachs und Ludwig van Beethovens, die sein weiteres Schaffen stark beeinflussten.

Publikumserfolg "Zauberflöte"

In Wien lernte Mozart auch seine spätere Ehefrau Constanze kennen, die er 1782 gegen den Willen des Vaters heiratete. Sechs Kinder brachte sie zur Welt, von denen nur Karl Thomas (1784) und Franz Xaver (1791) überlebten. Die letzten Lebensjahre konnte er beim Wiener Publikum allerdings nicht mehr punkte. Allein die "Zauberflöte" war 1791 ein Publikumserfolg, den Mozart aber nur wenige Wochen überlebte. Er starb am 5. Dezember mit nicht ganz 36 Jahren.

Legendenbildung

Die Legende, Mozart sei von seinem angeblich missgünstigen Konkurrenten Salieri vergiftet worden, ist heute widerlegt. Heute glaubt man, dass der Komponist an einer Infektion starb, die er sich schon im Kindesalter zugezogen hatte und die letztendlich zu Herz- und Organversagen führte. Ebenso falsch sind Berichte, dass Mozart in einem anonymen Massengrab verscharrt wurde. Er hatte ein für seine Zeit abgemessenes Begräbnis bestellt. Dass sein Grab nicht mit Namen oder Grabstein markiert wurde, entsprach den kaiserlichen Reformen, die kurz zuvor umgesetzt worden waren.