Wer hat Fußball erfunden?

Fußball war schon früher ein spannender Sport für die Zuschauer. Quelle: pd

Fußball gehört zu den beliebtesten Sportarten weltweit. Fast überall wird gekickt. Aber seit wann? Und wo zuerst? Erik, 7 Jahre, möchte wissen, wer Fußball erfunden hat.

Niemand kann den genauen Ort nennen, wo das Spiel Fußball erfunden wurde. Sicher ist nur: Seit 2.000 bis 3.000 Jahren treten Menschen überall auf der Welt gegen runde Gegenstände und Bälle. Klar – so wie heute sah Fußball damals noch nicht aus. Ausrüstung und Regeln mussten sich erst entwickeln. Auch das Prinzip, dass zwei Mannschaften gegeneinander antraten, gab es nicht von Anfang an.   

Das erste fußballähnliche Spiel gab es wohl in China vor 2.500 Jahren. Das weiß man von Abbildungen auf Gemälden und Vasen, die erhalten geblieben sind. Das Spiel hieß Cuju, was so viel bedeutet wie „mit dem Fuß gegen einen Ball treten“. Es gab beim Cuju kein großes Spielfeld wie heute, aber das Ziel war es Tore zu erzielen. Die Spieler jonglierten den Ball zunächst mit dem Fuß und mussten ihn dann durch ein Loch in einem Netz schießen, das zwischen Bambusstangen aufgehängt war.

Nicht um Tore, sondern vielmehr um Ball- und Körperbeherrschung ging es beim japanischen Kemari. Dieser Sport wurde vor etwa 1500 Jahren von adeligen an japanischen Höfen gespielt. Beim Kemari stehen sich vier bis acht Spieler auf einem kleinen Spielfeld gegenüber und versuchen sich gegenseitig Bälle mit den Füßen zuzuspielen.

Auch in Mittelamerika wurde schon früh Bällen nachgejagt, vielleicht sogar schon früher als in China, nämlich vor 3.000 Jahren. Völker wie die Olmeken in Mexiko, aber auch später die Mayas und Azteken trieben mit Händen und Füßen einen Ball aus Kautschuk vor sich her, der durch ein Loch in einem Stein befördert werden musste. Gewinnen war hier lebenswichtig, denn die Verlierer wurden manchmal am Ende des Spiels geopfert.

Mutterland des Fußballsports in Europa ist England. Hier gab es Fußball schon im Mittelalter, wurde aber durch König Edward 1314 verboten, weil es immer zu schweren Verletzungen der Spieler gekommen war. Das lag daran, dass es kaum Regeln gab und ganze Dörfer gegeneinander antraten. Als Spielfeld diente die Landschaft zwischen den Siedlungen, als Tore die Stadttore. 1618 wurde das Fußballverbot wieder aufgehoben, 200 Jahre später verbindliche Regeln aufgestellt.