Woran sieht man, ob ein Pferd für Gelände, Springen oder Dressur geeignet ist?

Ein schreitender Schritt und eine gute Schwebephase im Trab - Nachwuchspferde, die das zeigen, haben gute Chancen als Dressurpferd.

Manche Pferde sind hervorragende Springer, andere fühlen sich beim Geländeritt richtig wohl und wieder andere sind Spezialisten im Dressurviereck. Woher weiß man, für was ein Pferd geeignet ist? Das fragt Magdalena, 11 Jahre. Wir haben Turnierreiterin und Pferdebesitzerin Bettina gefragt.

Zunächst haben Pferde auf Grund ihrer Rasse ein bestimmtes Temperament und einen bestimmten Körperbau. Das schafft die Voraussetzungen für welche Art von Reiten ein Pferd geeignet ist.

Hannoveraner sind zum Beispiel von ihrem Körperbau und ihrem Gemüt oft für das Springen, aber auch für die Dressur geeignet. Die Iren und Engländer haben Pferde, die robust, wendig und ausdauernd sind - also gute Geländepferde. Araber dagegen geben perfekte Distanz- oder Wanderreitpferde ab, da sie extrem ausdauernd sind.

Gute Gene sind erblich

Wer Turniere erfolgreich reiten möchte und ein entsprechendes Pferd sucht, wird beim Pferdekauf auf die Zuchtpapiere des Pferdes schauen. Denn gute Spring- oder Dressureigenschaften vererben sich mit den Genen von den Eltern auf die Kinder. Das heißt, wenn die Eltern erfolgreiche Dressurpferde waren, so ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es die Kinder auch werden. Darum sind gute Pferde auch richtig teuer.

Züchter beobachtet Jungpferde genau

Ein Züchter beobachtet seine Nachwuchspferde genau. Es sieht sich das Verhalten des Pferdes auf der Weide an. Wie ausgeprägt sind die Grundgangarten? Hat es von Natur aus eine gute Grundgangart, mit ausgeprägtem Schritt und beim Traben eine von Natur aus eine schöne Schwebephase? Dann ist es für die Dressur gut geeignet!

Ist ein Nachwuchspferd von klein auf mutig ist und gerne springt? Bringt es genügend Sprungkraft mit? Ist der Körperbau geeignet für das Springen? Dann wird ein Züchter das Pferd eher in diese Richtung trainieren.