Wo kommt die Kohle her?

Welcher Zusammmenhang besteht zwischen Kohle und Bäumen? Nun, das eine wäre nicht durch das andere entstanden! Sabrina aus Erfurt möchte wissen, wo die Stein- und Braunkohle herkommen. Im WAS IST WAS Band 31 "Bäume" finden wir die Antwort:

Pflanzen starben ab, dann setzte ein langer chemischer und physikalischer Vorgang ein und der verwandelte die abgestorbenen Pflanzen in Kohle. Diese so genannte Inkohlung begann in dem erdgeschichtlichen Zeitabschnitt "Karbon", vor 345 Millionen Jahren.

Abgestorbene oder entwurzelte Bäume stürzten in einen Sumpf und verrotteten zu braunschwarzem Torf. Dann, über einen unglaublich langen Zeitraum, versanken diese Torflager immer tiefer. Sie wurden von Meeren überflutet und von Steinen und Schlamm zugedeckt. Ohne Luft und durch hohen Druck und hohe Temperaturen, weit unter der Erddecke, entstanden aus dem Torf die Kohlenflöze. Ein Flöz ist eine abbaubare Schicht aus Kohle oder Erz.

Zunächst entstand Braunkohle. Nach weiteren Jahrmillionen wurde die Braunkohle immer dichter und schließlich zu Steinkohle oder, falls sie noch dichter wurde, zu Anthrazit. Anthrazit heizt noch besser als Steinkohle.

Das Karbon, die Zeit der riesigen Steinkohlewälder, endete vor etwa 270 Millionen Jahren.

Die Braunkohlelager, die aus Waldmooren und Sümpfen entstanden sind, sind wesentlich jünger als die Steinkohlelager.

Ein Meter Steinkohlenflöz entstand in 5000 bis 10 000 Jahren, ein Meter Braunkohle in der Hälfte der Zeit. Kohle ist eine Energiequelle, die sich nicht erneuert.

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