Der Untergang von Pompeji

Im Jahr 79 nach Christus vernichtete der Vesuv an nur einem einzigen Tag Pompeji. Die Stadt am Golf von Neapel wurde unter Schlamm und Asche begraben und erst 1.700 Jahre später von Archäologen gefunden. Es war eine der größten Naturkatastrophen der Antike.

Pompeji wurde schon in der Antike von einem Vulkanausbruch komplett zerstört. Quelle: © , Shutterstock

 

Lange war die Gefahr eines möglichen Vulkanausbruchs unterschätz worden. Der Vesuv hatte fast 900 Jahre geruht und galt als erloschen. Deshalb waren an seinem Fuße auch mehrere Siedlungen entstanden. Am Tag, als sich die verheerende Katastrophe ereignete, gingen neben Pompeji auch die Siedlungen Herculaneum, Stebiae und Oplontis für immer unter.

Gewaltige Explosion

Am 24. August 79 nach Christus muss eine ungeheure Explosion zur Mittagszeit den Gipfel des Vulkans gesprengt haben. Der Ausbruch traf die Menschen völlig unvorbereitet. Als die Stadt von einem mächtigen Beben erschüttert wurde, war es zu spät für rettende Maßnahmen. Massen von Lava waren bereits unterwegs in die Stadt und vermischten sich unterwegs mit Wasser zu gewaltigen Schlammströmen.

Untergang einer blühenden Stadt

Selbst vom heutigen Stand der Forschung aus wäre Pompeji wohl nicht zu retten gewesen. Doch man hätte die Bewohner der ehemals blühenden römischen Siedlung rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Doch diese Chance hatten die Pompeijaner nicht. Ihre Stadt wurde unter einer rund sieben Meter hohen Schlammschicht begraben. Von den 20.000 Bewohnern, so glauben Wissenschaftler heute, kamen wohl etwa 16.000 zu Tode.

2.000 Opfer gefunden 

Als Archäologen 1.700 Jahren später auf Überreste der ehemals blühenden römischen Siedlung stießen, war das eine Sensation. Die Forscher fanden nicht nur Ruinen, Statuen und Alltagsgegenstände, sondern auch versteinerte Menschen, die auf dem Boden lagen oder kauerten. Der Moment ihres Todes war auf erschütternde Weise für die Ewigkeit festgehalten worden. Rund 2.000 Opfer wurden bis heute gefunden, etwa vier Fünftel der Stadtfläche freigelegt.

Plinius der Jüngere: Augenzeuge der Katastrophe

Die Vulkanausbruch von Pompeji ist die erste Naturkatastrophe, die schriftlich für die Nachwelt dokumentiert wurde. Der Schriftsteller Plinius der Jüngere schilderte das Unglück in mehreren Briefen. Etwa 18 Stunden soll der Vulkan gewütet haben. Dabei schleuderte er die gefährlichsten Lavaströme aus. Auch heute noch gilt der Vesuv als gefährlich. Deshalb wird er rund um die Uhr von Wissenschaftlern bewacht. Um die Daten zu bekommen, die den nächsten Ausbruch ankündigen, müssen die Forscher in die Tiefen des Vulkans steigen. Der letzte Ausbruch fand 1944 statt. Seitdem verhält sich der Vesuv relativ ruhig, von leichten Beben und dem gelegentlichen Ausstoß vulkanischer Gase abgesehen.

Noch mehr Spannendes zum Thema kannst du nachlesen in WAS IST WAS Band 57 Vulkane. Feuer aus der Tiefe