Warum sind Flamingos rosa?

Flamingos gehören zu den schönsten Vögeln im Tierreich. Aber warum sind Flamingos rosa? Und warum sind manche Flamingos hellrosa und manche richtig pink? Das fragt uns Sarah, 7 Jahre.

Wunderschön und farbenprächtig: Flamingos haben ihre auffällige Färbung spezieller Nahrung zu verdanken.

Flamingos kommen nicht mit ihrem bunt gefärbten Gefieder auf die Welt. Jungvögel haben ein weißes Daunenkleid mit grauen Flecken. Erst mit der Zeit werden Flamingos durch entsprechende Nahrung rosa. Um sich zu färben, fressen Flamingos vor allem Algen und Krebse, die spezielle Carotinoide enthalten. Dieser Farbstoff lagert sich dann in den Federn der Flamingos ab.

Den gleichen Effekt kann man übrigens bei Babys beobachten. Werden sie mit viel Karottenbrei gefüttert, werden ihre Gesichter oft gelblich-orange.

Roter See in Bolivien

Je nach Nährstoffangebot färben sich die Flamingos hellrosa bis dunkelpink. Tiefrot schimmern Flamingos, die im Hochland Boliviens an dem See Laguna Colorada leben. Das Nahrungsangebot ist hier so gut, dass der See sogar rot leuchtend aus dem Weltall zu sehen ist. Und entsprechend leuchtend sind dort auch die Flamingos.


Um schön rosa zu werden, stehen Flamingos zum Fressen im Wasser. Die Nahrungsaufnahme bei Flamingos funktioniert vom Prinzip her ähnlich wie bei den Bartenwalen. Auch sie filtern und sieben sich die Nahrung aus dem Wasser. Dabei stehen sie kopfüber und halten den halb geöffneten Schnabel hinein. Spezielle Lamellen sorgen dafür, dass Algen und Krebse hängen bleiben.

Im Zoo: Farbstoffe im Futter

Übrigens: Die natürliche Färbung der Flamingos klappt scheinbar nur in freier Wildbahn. Weil viele Flamingos im Zoo immer blasser wurden und es mit der Fortpflanzung nicht mehr klappte - die Weibchen mögen leuchtend gefärbte Männchen lieber als blasse - bekommen Flamingos in Gefangenschaft Farbstoffe ins Futter gemischt.