Vulkane: Wo die Feuergötter wohnen

In der Antike hatte man die Vorstellung, dass der Gott des Feuers in der Tiefe der Vulkane seine Werkstatt hat und Waffen und Rüstungen für die Götter schmiedet.

In der Vorstellung der Menschen früher waren Naturkatastrophen oft an die Vorstellung geknüpft, dass Götter ihre Macht beweisen. So hielt man Vulkane in vielen Kulturen für den Sitz der Götter.

Die Bezeichnung "Vulkan" stammt ursprünglich von den alten Römern. Sie leitet sich ab vom lateinischen Wort "Vulcanus", dem römischen Gott des Feuers.

Die Römer hatten für die feuerspeienden Krater folgende Erklärung parat: Im Inneren solcher Berge hatte "Vulcanus", der Gott des Feuers und der Schmiede (bei den Griechen: "Hephaistos"), seine Werkstatt. Hier stellte er mit Hilfe einäugiger Riesen, der Zyklopen, die Waffen und Rüstungen der Götter her.

Die Vulkanberge hielt man für Rauchabzüge dieser unterirdischen Feuerstelle, das unheimliche Poltern und die Erdstöße für die Hammerschläge des Gottes. War Vulcanus wütend, schleuderte er glühende Steine und Feuer aus dem Schlot.

Auch wenn es nur eine Sage ist, so beanspruchen doch auch noch heute sämtliche süditalienische Vulkane das Privileg für sich, einst die Behausung des Gottes Vulcanus gewesen zu sein. Darunter auch die kleine Insel Vulcano vor Sizilien, die zum Namensgeber für alle Feuerberge wurde.

Die Vorstellung, dass Vulkane der Sitz der Götter sind, ist in vielen Kulturen verbreitet. Von Neuseeland bis Hawaii, von Afrika bis Chile werden die rauchenden Krater gleichermaßen verehrt und gefürchtet.