Rentiere: Hirsche aus dem Hohen Norden

Rentiere sind mit dichtem Fell und speziell geformten Hufen perfekt an das Leben in Eis und Schnee angepasst. Quelle: © Dmitry Chulov, Shutterstock

Rentiere sind Huftiere und zählen zu den Hirschen. Sie leben im großen Herdenverband in kälteren Gefilden – etwa im nördlichen Nordamerika, in Grönland und Ostasien. Wilde Rentiere gibt es in Europa eigentlich nur noch im Norden Skandinaviens, wo sie vom Volk der Sámi gehütet werden. Der natürliche Lebensraum der Rentiere sind weite Steppen und Tundren. Das sind große baumlose Gebiete, in denen vor allem niedrige Sträucher, Heidekrautgewächse, Moose, Pilze und Flechten wachsen.

Optimal angepasst

Rentiere sind an das Leben in der Kälte gut angepasst. Wo Rentiere leben sind die Winter lang – mit bis zu neun Monaten geschlossener Schneedecke. Damit ihr Gewicht – bis zu 270 Kilogramm bei Männchen - nicht auf dem Schnee einbricht, sind die Hufe der Rentiere speziell geformt. Der Pelz ist sehr dicht und isoliert extrem gut.  Rentiere können Temperaturen bis -40°C aushalten, ohne den Stoffwechsel beschleunigen zu müssen.

Wie leben Rentiere?

Um immer ausreichend Nahrung zur Verfügung zu haben, sind Rentiere gezwungen zwischen Sommer- und Winterweideplätzen zu wandern. Sie legen bei ihren Wanderungen oft unglaublich lange Strecken zurück. So ziehen manche Rentierherden täglich 15 bis 65 Kilometer in einer Region, andere wandern zweimal jährlich Strecken bis zu 1200 Kilometern.

Geweih für alle

Im Gegensatz zu den anderen Hirscharten, tragen auch die weiblichen Rentiere Geweihe - aber nicht so riesige wie die Männchen. Denn von allen Hirschen haben Rentiere das größte Geweih! Der Biegung entlang gemessen, ist es oft länger als der ganze Körper.

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