Der Bombardierkäfer: Angriff ist die beste Verteidigung

Pups-Alarm: Beim Bombardierkäfer die Veteidigungsstrategie Nummer 1.

Der Bombardierkäfer, der vor allem in Afrika und Asien vorkommt, ist nur 1,5 Zentimeter groß, aber hat es in sich. Wenn ihm Feinde zu nahe kommen, nutzt er eine einzigartige Form der Verteidigung: Er pupst gewissermaßen um sein Leben.

Chemische Reaktion

Bei drohender Gefahr weiß der Bombardierkäfer instinktiv, was zu tun ist:  Er mischt in seinem Hinterkörper zwei Flüssigkeiten, die er zuvor getrennt aufbewahrt. Sogleich wird eine chemische Reaktion in Gang gesetzt: Die Mixtur explodiert, ein bis zu 100 Grad heißer, ätzender Strahl schießt aus dem Käferhintern hervor – und trifft den Feind mit lautem Knall mitten ins Gesicht.

Pups-Alarm

Die Verteidigungsstrategie hinterlässt bei den meisten Fressfeinden ihre Wirkung. Denn mit einem Pups ist es nicht getan. Der Bombardierkäfer kann bis zu 20 Explosionen hintereinander abfeuern. Die Wolke kann bis zu 30 Zentimeter Entfernung ihre Wirkung entfalten.

Wirkungsvolle Verteidungsstrategie

Auch Tiere, die den Bombardierkäfer trotz Abgaswolke verschlungen haben, werden mit der Beute oft nicht froh. Forscher haben im Versuch mit Kröten herausgefunden, dass mehr als die Hälfte den Käfer wieder herauswürgt, weil die ausströmenden Gase bei ihnen Übelkeit hervorrufen.

Vorbild für die Industrie

Die Verteidigungsstrategie des Bombardierkäfers ist nicht nur für Biologen spannend. Auch die Industrie hat bereits Interesse, da die Sprühtechnik des Käfers für die Entwicklung neuer Produkte als Vorbild dienen könnte. So könnten beispielsweise Tankzapfsäulen oder Feuerlöscher wirkungsvoller gestaltet werden.

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