Wie haben die Steinzeitmenschen Feuer gemacht?

Mit Hilfe von funkensprühenden Feuersteinen und trockenen Gräsern gelang es den Steinzeitmenschen die wertvolle Glut zu entfachen.

Die Zähmung des Feuers war eine der größten Errungenschaften der Steinzeit. Der Mittelpunkt jeder Familie war die Feuerstelle, wo gegessen, gekocht und gearbeitet wurde. Aber wie haben die Steinzeitmenschen Feuer gemacht? Das möchte Hannah, 9 Jahre wissen.

In der Altsteinzeit waren die Menschen noch auf äußere Zufälle angewiesen, wenn sie an Feuer gelangen wollten - zum Beispiel, wenn ein Blitz in einen Baum einschlug und sie einen brennenden Zweig oder etwas Glut retten konnten. So entstanden die ersten Feuerstellen und das Kochen wurde erfunden.

Wann der Mensch das erste Mal aktiv Feuer gemacht hat, weiß man nicht ganz genau. Manche Forscher meinen, dass das schon vor 400.000 Jahren der Fall war. Spätestens vor 32.000 muss ein besonders schlauer Steinzeitmensch darauf gekommen sein, dass sich aus bestimmten Steinen Funken schlagen lassen.

Feuerstein

Bearbeitet man zum Beispiel einen Pyritbrocken heftig mit einem Feuerstein, springen Splitter ab, die sich selbst entzünden. Treffen sie auf leicht entflammbares Material, beginnen diese zu glimmen. Vorsichtig pusten und mit trockenen Spänen nachfüttern – so entsteht ein Feuer.

Pilze als Hilfsmittel

Weitere wichtige Hilfsmittel beim Feuermachen waren Pilze! So dienten der Birkenporling und der Zunderschwamm – beides Pilze, die an Bäumen wachsen - bis ins 19. Jahrhundert hinein als „Feuerzeug“. Beide fangen schnell Feuer und glüchen lange. Daher kommt auch der Ausdruck: "Das brennt wie Zunder!"

Eine weitere steinzeitliche Technik des Feuermachens ist das Feuerbohren. Dabei wird ein Holzstab blitzschnell auf einem Holzbrett gedreht. Dabei bröselt Holzmehl ab, das durch sehr schnelles Drehen zu glimmen beginnt. Auch hier helfen Zunderschwamm oder dürres Gras als Brandbeschleuniger.

Feuerkörbe für unterwegs

Wichtig war für die Steinzeitmenschen nicht nur, das Feuer zu machen, sondern es auch beim Umherziehen zu bewahren. Dabei halfen sogenannte Feuerkörbe. Damit die Glut den Korb nicht in Brand steckte, wurde sie auf frische Rinde gelegt und mit kleinen Steinen umgeben. Ein Deckel schützte vor Regen.