Seit wann gibt es eigentlich Geld?

Ein Leben ohne Geld? Kaum vorstellbar. Aber seit wann gibt es eigentlich Geld? Das fragt uns Florian, 8 Jahre.

Geld ist für uns als Zahlungsmittel kaum aus dem Alltag wegzudenken.

Erstes Metallgeld gab es im Alten Orient. In Mesopotamien, im heutigen Irak und Syrien, lebten die Sumerer. Dieses Volk gilt als die erste Hochkultur der Menschheit, weil es die Keilschrift erfunden hat – zusammen mit den Hieroglyphen der Ägypter die erste Schrift überhaupt. Auf Tontafeln ist überliefert, dass die Sumerer um 2000 vor Christus Silber zum Bezahlen einsetzten.

Silbergeld bei den Sumerern

Dafür wogen die Sumerer das Gewicht des Silbers und setzten Preise fest, etwa für Öl, Getreide und Wolle. Es gab sogar schon Gesetze, die Geldstrafen in Form von Silberzahlungen vorsahen, etwa wenn jemand einen anderen geschlagen hatte. Richtig praktisch war der Umgang mit dem Silber trotzdem nicht, denn es wurde in Barren oder großen Klumpen aufbewahrt.

Münzen in Figurenform

Die Idee handliches Münzgeld herzustellen, hatten mehrere Völker gleichzeitig. So gab es in der Bronzezeit Geld in Form von Arbeitsgeräten wie zum Beispiel kleine Bronzebeile. Die Kelten benutzten kleine Äxte und keilförmige Barren aus Eisen. Und in der griechischen Kolonie Olbia am Schwarzen Meer wurde im 5. Jahrhundert vor Christus mit kleinen Delfinen aus Bronze bezahlt.

Erstes Münzgeld

Kleine Metallscheiben, ähnlich Münzen wie wir sie heute kennen, stellten um 650 vor Christus die Lyder her. Dieses Volk lebte auf dem Gebiet der heutigen Westtürkei. Je nach Wert waren die Metallscheiben unterschiedlich schwer und außerdem mit einem Stempel versehen, der Echtheit und Wert einer Münze garantierte.