Sturmjäger - Auf den Spuren der Unwetter

 

Bei Gewitter ist es am besten, im Haus zu bleiben. Doch die Sturmjäger laufen bei dieser Witterung erst zur Hochform auf. Sie fahren Hunderte Kilometer, um Stürme und Unwetter zu jagen und mit der Kamera festzuhalten. Manche von ihnen besitzen sogar eigene Wetterstationen, um selbst genaue Vorhersagen zu erstellen.

 

 

 

 

 

 

Ein Hurrikan kann innerhalb von Sekunden eine schreckliche Zerstörung anrichten.Quelle: © solarseven, Shutterstock

 

 

 

Franklin, der Pionier

 

Als erster Sturmjäger gilt der ehemalige amerikanische Präsident Benjamin Franklin. 1752 untersuchte er mit einem selbstgebauten Drachen Gewitter und Blitze. Dabei erfand er ganz nebenbei den Blitzableiter. Obwohl sein Interesse wissenschaftlicher Natur war, brauchte er Unwetter für seine Versuche, und ist damit wohl der Pionier aller Sturmjäger.

 

Der Begriff „storm chasing“ (Sturmjagen) wurde in den 1950er- und 60er-Jahren in den USA bekannt. Seither wuchs die Gemeinschaft der Sturmjäger von Jahr zu Jahr. Das Hobby verbreitete sich auch in Europa. Die Sturmjäger lieferten bis heute nicht nur faszinierende Bilder, sondern auch neue Erkenntnisse für die Wissenschaft.

 

Was macht die Faszination aus?

 

Die Sturmjäger dokumentieren ihre beobachteten Unwetter mit Video- oder Fotokameras. Die Faszination der Naturgewalt Gewitter geht bei den Sturmjägern soweit, dass sie mitunter ihr Leben aufs Spiel setzen. Schon einige Sturmjäger wurden bei ihren Touren vom Blitz getroffen oder verunglückten aufgrund schlechter Sichtverhältnisse mit dem Auto.  

 

Risikoreiches Hobby

 

Trotz der Risiken haben die Sturmjäger immer mehr Zulauf. Immer mehr Menschen werden von der Faszination Naturgewalt gepackt und machen sich ebenfalls auf, um die Gewitter und Stürme zu jagen. Auch in Deutschland gibt es mittlerweile mehrere Foren für Sturmjäger sowie ein gut organisiertes Vorhersage-Netzwerk, das die nächsten Stürme ankündigt.