Wie misst man den Wert eines Diamanten?

Jede Woche beantworten wir Fragen zu allen möglichen Themen. Heute fragt uns Tom, 10 Jahre: "Wie misst man den Wert eines Diamanten und was ist der wertvollste Edelstein?" Hier kommt unsere Antwort!

Die "Vier C" kennzeichnen den Wert eines Diamanten. Quelle: © 123dartist, Shutterstock. Diamanten

Diamanten sind die wertvollsten Steine der Welt. Viele von ihnen sind so selten, dass sich die Zahl der gefundenen Steine nur im zweistelligen Bereich bewegt. Wie wertvoll ein Diamant tatsächlich ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der Reinheit spielen die Farbdichte, das Gewicht und die Höhe der Lichtbrechung eine wichtige Rolle. Je mehr dieser Eigenschaften sich in einem Stein vereinen, desto wertvoller ist er.

Die Kriterien: Die "Vier C"

Damit ein Diamant richtig wertvoll wird, muss er die sogenannten "Vier C" erfüllen: Carat (Gewicht), Colour (Farbe), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). Mit Karat ist das Gewicht des Steins gemeint. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Je höher das Gewicht, desto seltener und teurer ist ein Diamant. Dabei steigt der Wert eines Steins überproportional mit dem Gewicht. So kostet ein Stein von einem Karat nicht doppelt so viel, sondern deutlich mehr als eine Stein von 0,5 Karat.

Der teuerste Stein der Welt ist rosa

Diamanten kommen in vielen unterschiedlichen Farben vor. Viele Farben wie rosa, schwarz, blau oder zitronengelb sind besonders begehrt und erzielen Liebhaberpreise. Die teuersten sind aber in der Regel die hellen und weißen Exemplare. Als teuerster Diamant aller Zeiten wurde 2010 ein rosa Diamant vom Aktionshaus Sotheby’s in Genf versteigert. Der Stein mit 24,78 Karat Gewicht erzielte eine Rekordsumme von fast 34 Millionen Euro.

Reinheit und Schliff

Reinheit bedeutet, dass ein Diamant möglichst frei von Rissen und Hohlräumen sein soll. Als "lupenrein" wird er bezeichnet, wenn bei zehnfacher Vergrößerung keinerlei Macken erkennbar sind. Beim Schliff wird schließlich beurteilt, wie sorgfältig der Diamantenschleifer gearbeitet hat. Diese seit dem 13. Jahrhundert angewendete Technik bringt das hervor, was den Diamant so besonders und begehrenswert macht: seinen starken Glanz und die Fähigkeit, Licht in seine Spektralfarben zu zerlegen.

Wo werden Diamanten in Minen gefördert?

In etwa 20 Ländern der Erde – darunter Australien, Südafrika, Indien, Ostsibirien, Madagaskar und Kanada – werden Diamanten in Minen gefördert. Nur etwa 25 Prozent der gefundenen Steine taugen allerdings zum Schmuckstein.

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