Kaninchen: Gesellschaft und viel Freilauf

 

Kaninchen sind keine anspruchslosen Haustiere, die sich mit ab und zu Kuscheln zufrieden geben. Bei der Haltung gibt es ein paar Extras zu beachten, damit die Nager sich wohlfühlen. Freilauf, Gesellschaft und viel gutes Raufutter zur Pflege der Zähne gehören dazu.

 

 

 

 

 

 

Kaninchen lieben die Gesellschaft im Rudel. In Einzelhaft leiden sie, weil sie ihr Sozialverhalten nicht ausleben können.Quelle: ©onsuda, Shutterstock

 

 

 

Alter:

 

ca. 8 bis 12 Jahre

 

Da kommen sie ursprünglich her:

 

Hauskaninchen stammen von den Europäischen Wildkaninchen ab. Diese stammen ursprünglich von der iberischen Halbinsel, also aus Spanien und Portugal, und sind von dort aus vom Menschen über ganz Europa und über weitere Teile der Welt verbreitet worden.

 

Verhalten:

 

Kaninchen gelten als sozial und gesellig. Jedes Kaninchen hat seinen eigenen Charakter - wie bei den Menschen gibt es mutigere und ängstlichere Kandidaten, vorwitzige und eher zurückhaltende Tiere.

 

Käfig:

 

Er soll möglichst groß sein und so hoch, dass sich die Tiere auch auf die Hinterbeine aufrichten können. Sehr gerne nehmen die Tiere Häuschen mit Flachdach an. Diese benutzen sie als Ausguck, indem sie sich auf das Dach legen und ihre Umgebung beobachten. Damit sich die Tiere rundum wohlfühlen, brauchen sie täglich einen beobachteten Freilauf in einer kaninchengerechten Umgebung ohne Gefahrenquellen.

 

Nahrung:

 

Viel gutes Heu und Kaninchenfutter aus dem Zoofachhandel, dazu etwas Frischfutter wie Kräuter und ein bisschen Gemüse, Obst nur selten. Für Kaninchen gibt es gesunde Leckerlis wie zum Beispiel getrocknetes Gemüse und Kräuter. Futter mit viel Zucker schadet den Tieren.
Besonderheiten: Es gibt Kaninchen in unterschiedlichen Gewichtsklassen, mit unterschiedlichen Fellstrukturen und sehr unterschiedlichen Farben. So findet jeder seine persönlichen Favoriten.

 

Wissenswert:

 

•Kaninchen gelten als sehr gesellig. Ihre Vorfahren, die Wildkaninchen, wohnen in festen Gemeinschaften und teilen sich dabei ihr Revier und ihren unterirdischen Bau.
Ein Meerschweinchen ist übrigens kein geeigneter Partner für Dein Kaninchen. Die Tiere können sich nicht miteinander verständigen - ähnlich, wie zum Beispiel Hund und Katze.
Während Meerschweinchen sehr viel mit Geräuschen kommunizieren, äußern sich Kaninchen eher über ihre Körpersprache - und die wiederum wird von Meerschweinchen nicht verstanden, so dass es zu Missverständnissen und Frustration kommt.

•Die Zähne von Kaninchen wachsen lebenslang nach, sowohl die Schneide- als auch die Backenzähne. Daher ist es wichtig, dass die Zähne gut abgenutzt werden. Das passiert nicht, wie viele Menschen glauben, über das Nagen zum Beispiel an Ästen, sondern durch das Mahlen der Zähne beim Fressen von viel Heu und Grünzeug.
Wenn Kaninchen viel Körnerfutter bekommen, reiben sich die Zähne nicht so gut ab und die Tiere bekommen früher oder später Probleme und müssen zum Tierarzt.
Um sicherzustellen, dass das nicht passiert, ist eine kaninchengerechte Ernährung sehr wichtig. Ebenso solltest Du die Zähne Deiner Kaninchen regelmäßig kontrollieren lassen, um frühzeitig zu erkennen, wenn die Zähne zu lang werden.