Hamster: Der sensible Einzelgänger

 

Hamster ist nicht gleich Hamster. Wir unterscheiden zwischen den etwas größeren Gold- und Teddyhamstern sowie den kleineren Zwerghamstern. Diese zeigen ein anderes Verhalten und haben teilweise andere Ansprüche an die Haltung als Heimtier.

 

 

 

 

 

 

Wer sich einen Goldhamster anschafft, sollte bedenken, dass die kleinen Wüstenbewohner keine hohe Lebenserwartung haben.Quelle: ©stock_shot, Shutterstock

 

 

 

Alter:

 

ca. 2 bis 3 Jahre

 

Da kommen sie ursprünglich her:

 

Goldhamster stammen aus der syrischen Wüste nahe Aleppo. In der Natur bewohnen die Tiere selbstgegrabene, tiefe Erdbauten mit unterschiedlichen Kammern.
Die bekanntesten Zwerghamster-Arten kommen vor allem aus den Steppen und Wüstengebieten in China und der Mongolei. Auch sie bewohnen unterirdische Gangsysteme.

 

Verhalten:

 

Goldhamster sind nachtaktive Einzelgänger. Nachtaktiv bedeutet: Du wirst die Tiere kaum tagsüber sehen. Dagegen werden die Tiere aktiv, wenn Du ins Bett gehst. Weckt man Goldhamster tagsüber, können sie sehr ungehalten und unter Umständen regelrecht aggressiv werden.

 

Zwerghamster dagegen haben ihre Aktivitätsphasen meist über den Tag hinweg verteilt und sind daher als Heimtiere besser geeignet. Ob sie lieber einzeln oder mit einem Partnertier zurechtkommen, ist je nach Tier und Tierart unterschiedlich. Es gibt geselligere und eher einzelgängerische Exemplare. Am besten, Du fragst den Verkäufer oder Vorbesitzer, welche Erfahrungen er mit den Tieren gemacht hat.

 

Käfig:

 

Der Käfig sollte groß sein und den Tieren die Möglichkeit zur Bewegung geben. Sie laufen in der Natur große Strecken auf der Suche nach Futter. Da sie gerne klettern und ihre Umgebung erforschen, dürfen Etagen und geeignete Klettermöglichkeiten nicht fehlen. Verschiedene Unterschlupfmöglichkeiten und die Möglichkeit, in der Einstreu haltbare Gänge und Höhlen zu graben, sind ein Muss. Damit die Tiere nicht von Einrichtungsgegenständen erdrückt werden, ist es wichtig, dass diese (Futternäpfe, Häuschen, Klettermöglichkeiten u.ä.) standfest sind und die Tiere sich nicht "darunter graben" können.

 

Nahrung:

 

Hamsterfutter besteht aus einer Körner- und Saatenmischung. Die Mischung sollte nicht zu fetthaltig sein. Auch etwas Heu gehört in die Raufe. Hamster brauchen tierisches Eiweiß, das sie in der Natur durch den Verzehr von Würmern, Larven und Insekten aufnehmen. Im gekauften Futter ist das Eiweiß oft schon enthalten. Falls nicht, kannst Du deinem Hamster zum Beispiel regelmäßig etwas Joghurt, Ei oder getrockneten Garnelen ("Gammarus") geben. Ein paar frische Kräuter oder Gemüse stehen ebenfalls auf dem Speiseplan der Hamster.
Besonderheiten: Zur Fellpflege benötigen insbesondere Zwerghamster ein Sandbad. Dazu ist nicht jeder Sand geeignet - spezielle Produkte gibt es als "Chinchillasand" zu kaufen.

 

Wissenswert:

 

• Hamster "hamstern". Das bedeutet, dass sie wie ihre Vorfahren in der freien Natur Futtervorräte für schlechte Zeiten anlegen. Dazu bringen sie teilweise große Mengen Futter in ihren Backentaschen in eine Kammer ihres Baus. Das machen die Tiere auch im Käfig. Beim Saubermachen findest Du die Futterlager. Wenn sie trocken sind, kannst Du einen Teil davon dort belassen, ansonsten muss das Depot aus hygienischen Gründen entfernt werden.
• Die bei uns lebenden Goldhamster stammen alle (!) von einem Weibchen mit Jungtieren, die ein Forscher von dort mitgebracht hat, ab.